Erst Bücher, nun Kino – das digitale Zeitalter und seine “Gegenspieler” beschäftigen mich diese Woche. Wenn Medien aller Art online zur Verfügung gestellt werden können, und Erhalt und Konsum auch noch einfach ist, müssen sich die bisherigen Anbieter dieser Medien etwas einfallen lassen, um der Konkurrenz aus dem Netz zu begegnen.

Kino vs. Fernsehen

Korrekter wäre vermutlich: Kino vs. Filmgenuss zuhause, denn auch das Fernsehgerät bekommt immer mehr Konkurrenz durch Laptop, Tablet und Co. Bleiben wir der Einfachheit halber beim Begriff Fernsehen.

In Zeiten von Netflix und und Maxdome stehen dem Zuschauer eine Menge Filme bequem auf Knopfdruck zur Verfügung, und auch Sky wartet sowohl mit Filmen auf Abruf als auch zahlreichen Blockbustern im laufenden Programm auf, von denen das deutsche Free-TV noch eine lange Zeit nur träumen wird. Und das alles in den gemütlichen, eigenen vier Wänden, mit voller Kontrolle über Sitzplatz und Verpflegung – warum da noch ins Kino gehen?

Film vs. Erlebnis

Wie das Kino mit dem Internet mithalten will

Doch Gemütlichkeit hin oder her: Ein Kinobesuch ist mehr, als nur einen Film zu schauen. Ein Kinobesuch ist die große Leinwand, die Vorfreude und die Riesentüte Popcorn. Und sogar der Eisverkäufer, der nach der Kinowerbung noch einmal den Film verzögert. Die ganze Atmosphäre des Kinos.

Je nach Geschmack kann man nun entweder einen der großen Multiplexe in der Stadt besuchen, oder man geht in eins der kleinen Kinos abseits der Städte. Während letztere meistens mit geringerem Preisen und einem charakteristischen Charme aufwarten, kommt der technische Fortschritt in Sachen Kino jedoch in der Regel nur in den großen Kinos wirklich an, da sich “auf dem Land” eine solche Investition meist nicht rentiert. Doch in den großen Kinos kann der Zuschauer auf riesigen Leinwänden bestaunen, was inzwischen in puncto Film alles möglich ist: Gestochen scharfe Bilder, 3D, Ton von überall her – der Zuschauer wird mehr in den Film hineingezogen als ein Fernseher das je schaffen könnte.

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Die App: Sich als Kino das Internet zunutze machen

Nun hat das Kino also nicht nur Konkurrenz von Fernsehen und Internet, sondern auch von anderen, großen oder kleinen, Kinos. Viele Filme laufen ja auch in allen Kinos zur gleichen Zeit. Wie hebt man sich nun von den Mitbewerbern ab?

Eine Möglichkeit ist, einen der oftmals störendsten Schritte hin zum Filmgenuss zu vereinfachen: Den Ticketkauf. Seien wir ehrlich, Tickethotlines nerven. Und Schlange stehen noch viel mehr. Erst recht, wenn das Pärchen vor einem sich einfach nicht entscheiden kann, wo es sitzen will – wenn sie sich denn über den Film einig sind.

Hier leistet nun eine App, über die man Kinokarten buchen kann, gute Dienste. Von zuhause oder auch von unterwegs aus kann man sich nicht nur seinen Wunschfilm und sein Wunschkino aussuchen, sondern auch einsehen, welche Plätze im Saal noch verfügbar sind. Anschließend kann die Karte gekauft und auch über die App bezahlt werden. Benutzt der Anbieter eine Kundenkarte, können sogar Bonuspunkte gesammelt werden.

Fazit: Das Netz ist der Freund

Bietet das digitale Zeitalter mit all seinen Streamingdiensten auch harte Konkurrenz für die Kinos, eröffnen sich dennoch Möglichkeiten. Online-Ticketbuchungen ist nur eine davon. Die Einbindung von Social-Media-Diensten wäre eine weitere, aber auch generell guter Service, nicht allzu explodierende Preise für Tickets und Verpflegung und der weitere Ausbau von Multiplexen zu Unterhaltungszentren sind Wege, wie Kinos der Konkurrenz aus dem Netz begegnen können. Der Kinobesuch als Event, durch Online-Möglichkeiten unterstützt so einfach, komfortabel und unterhaltsam wie möglich – dieses Alleinstellungsmerkmal wird das Netz nicht übernehmen können,

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Doch wird dadurch zukünftig immer mehr Wert auf das Drumherum gelegt, und nicht mehr auf die Qualität der Filme? Passiert das derzeit schon?

photo credit: VUE Cinema – Leicester Square by Oxfordian via photopin (license)

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