Was wäre die Geschichte von England ohne Sherlock Holmes? Der Mann, der in den Slums von London ermittelte und mit seinem Intellekt beinahe jedes Rätsel lösen konnte. Die Figur Sherlock ist mittlerweile so bekannt, das sich immer wieder die Frage stellt, ob Holmes tatsächlich lebte. Tatsächlich ist der smarte und ungewöhnliche Privatdetektiv aber nur eine reine Kunstfigur, die 1886 vom Briten Arthur Conan Doyle erschaffen wurde und seitdem auch die Geschichte von Großbritannien prägt. In dem späten 19. bis zum frühen 20. Jahrhundert spielt Holmes eine tragende Geschichte in vielen Romanen.

Doyle nutzte eine ganz besondere forensische Arbeitsmethode, die Holmes bis heute am Leben hielt. Kein anderer britischer Detektiv ist so bekannt wie Sherlock Holmes. In den Büchern wird eine detailgenaue Betrachtung eingebracht, die den Leser am Geschehen teilhaben lässt. Natürlich darf der ständige Begleiter Dr. Watson in den Erzählungen nicht fehlen. Holmes wurde zum Stereotyp des Detektives. Viele moderne Serien basieren auf seiner analytisch-rationalen Denkweise. Im Laufe der Zeit hat Doyle über 56 Kurzgeschichten verfasst und zusätzlich 4 Romane.

Sherlock Holmes gehört zu England

England ist Sherlock Holmes

Holmes lebte seiner Zeit in der Baker Street 221 b, direkt in London. Dabei handelt es sich natürlich nur um eine fiktive Adresse der damaligen Zeit. Die Baker Street reichte nur bis zur Hausnummer 85. Allerdings wurde sie werbewirksam 1930 bis zur Nummer 221 b verlängert. Die erste Kriminalgeschichte wurde1887 veröffentlicht. Eine Studie in Scharlachrot (A Study in Scarlet). Die Nachfrage war jedoch gering. Keiner interessierte sich für Sherlock. Das änderte sich, als der US-Herausgeber John Marshall Stoddart 1980 den Roman Das Zeichen der Vier veröffentlichte. Aber erst die Veröffentlichung Ein Skandal in Böhmen schaffte den Durchbruch für Holmes. Heute ist der imaginäre Privatdetektiv aus den Slums Londons aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken. In Filmen, Büchern, Comics, Spielen und selbst in Casinos ist er zu finden.

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Volkstrauer bei Holmes’ Tod

1893 war es dann soweit. Holmes starb. Einer der gefährlichsten Gegner führte seinen Tod herbei, in dem beide in die Reichenbachfälle bei Meringen (Schweiz) in den Tod stürzten.

In England führte das zu einer unglaublichen Bestürzung. Die Londoner äußerten ihre öffentliche Trauer durch schwarze Schleifen am Oberarm und trugen dunkle Krawatten. Trauer und Protest waren so groß, das Holmes 1901 Wiederaufstand. In der Geschichte Der Hund von Baskerville spielte er ein letztes Mal kurz vor seinem Tod eine Rolle. Doch der Erfolg war so durchschlagend, das Doyle Holmes ganz aus dem Tod hervorholte und bis heute scheint es so, als wäre Sherlock unsterblich.

Englands Geschichte ist unsterblich mit Holmes verbunden. In London gibt es sogar ein Sherlock Holmes Museum. Natürlich in der 221 b Baker Street. Das Museum wurde allerdings gegen den Wunsch der Hinterbliebenen Doyles eröffnet. Daher werden hier auch keine echten Exponate aus dem Leben des Autors ausgestellt. Alles bleibt also so irreal, wie die Kunstfigur selbst.

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