Zwischen Hochzeiten und Geburten, die die Fans der Royals weltweit immer wieder in Atem halten, gerät leider immer wieder in Vergessenheit, dass das Königshaus auch mit Hinblick auf den Faktor „Wohnen“ viele interessante Aspekte bietet.
Wer an die bekanntesten Residenzen der Queen und ihrer Familie denkt, denkt unweigerlich an den berühmten Buckingham Palace. Dabei sind es auch die anderen Schlösser und Bauten durchaus wert, beachtet zu werden.
Einige der Gebäude sind vergleichsweise abgelegen und stellen damit einen wunderbaren Gegensatz zum Trubel in der englischen Hauptstadt dar. Doch welche Residenzen sind eigentlich besonders beeindruckend? Wer lebt hier? Und welche Bedeutung haben sie in historischer Hinsicht? Fragen über Fragen, die sicherlich keinen Windsor- bzw. Englandfan kalt lassen dürften.
Die Hauptresidenz: der Buckingham Palace
Beim Buckingham Palace handelt es sich nicht nur um eines der beliebtesten Fotomotive der Stadt, sondern auch um die offizielle Hauptresidenz der Königsfamilie.
Mit mehr als 600 Zimmern sollte hier ausreichend Platz für alle Royals sein. Das Gebäude, welches übrigens erst im 19. Jahrhundert in der heutigen Funktion genutzt wird, gehört der Familie schon seit den 1760er Jahren.
Selbstverständlich hat sich seither vieles geändert. Vor allem der Modernitätsfaktor ist gestiegen. So haben die royalen Familienmitglieder unter anderem auch die Möglichkeit, im Palast auf ein eigenes Kino zurückzugreifen.
Der Buckingham Palace verfügt jedoch auch deshalb über einen so hohen Bekanntheitsgrad, weil hier auch Gäste aus dem Ausland, beispielsweise andere Staatsoberhäupter, empfangen werden.
Auch nicht-royale Touristen haben übrigens die Möglichkeit, ein wenig königliche Luft zu schnuppern. Denn: einige Räume werden, unter anderem im Rahmen von Führungen, regelmäßig geöffnet.
Balmoral Castle
Balmoral Castle liegt, fernab der Londoner Großstadthektik, in den schottischen Highlands. Das Gebäude blickt auf eine lange Geschichte, gemeinsam mit den Royals, zurück. Schon Queen Viktoria verbrachte hier gern ihre Freizeit.
Nach und nach wurde das Balmoral Castle schließlich zu dem Gebäude erweitert, das es heute ist.
Doch: die Mühen scheinen sich definitiv gelohnt zu haben. Denn: auch in Queen Elisabeths Leben spielte Balmoral Castle schon vergleichsweise früh eine tragende Rolle. Die Leidenschaft für dieses besondere Gebäude hat bis heute -und bei vielen Mitgliedern der Königsfamilie- Bestand. Das Schloss wird heutzutage als Ferienresidenz und als Ausgangspunkt für die berühmten königlichen Jagden genutzt.
Auch viele Bilder, die die Königsfamilie mit ihren Fans teilt, entstanden bzw. entstehen in der Gegend rund um Balmoral.
Eine weitere Besonderheit der Gegend: wer das nötige „Kleingeld“ zur Verfügung hat, kann sich auch als Normalbürger in einem Jagdschloss in den schottischen Highlands einbuchen und seinen Urlaub somit vielleicht noch ein wenig „royaler“ gestalten.
Windsor Castle
Auch das Windsor Castle blickt auf eine lange Geschichte zurück. Dieses Gebäude ist schon circa ein komplettes Jahrtausend alt. Im Gegensatz zu vielen anderen älteren Bauten wird Windsor Castle jedoch bei Weitem nicht nur dekorativ, sondern auch aktiv genutzt. Sowohl Elisabeth I und die aktuelle Queen verbrachten hier viel Zeit bzw. lebten sogar teilweise komplett hier.
Der historische Wert dieses Gebäudes zeigt sich jedoch unter anderem auch in dessen Inneren. So finden sich hier viele Kunstsammlungsstücke, deren Geschichte sich über Jahrhunderte zurückverfolgen lässt.
In der Nähe des Hauptgebäudes befindet sich die berühmte St. Georges Chapel. Hier wurden viele der bekanntesten Mitglieder der britischen Königsfamilie beigesetzt.
Vom Kloster zur Residenz: der Palace of Holyroodhouse
Einer der -für Royal-Laien- eher unbekannten Gebäude ist der Palace of Holyroodhouse. Im 12. Jahrhundert handelte es sich hierbei noch um ein Kloster. Hier wurden in der Vergangenheit auch unter anderem schon royale Ehen geschlossen.
Heute wird der Palace of Holyroodhouse unter anderem dazu genutzt, internationale Gäste zu empfangen. In den Medien ist dieses Gebäude ansonsten eher weniger präsent.
Immobilien als „Geschenke“ – das royale Präsent der besonderen Art
Das Verschenken von Immobilien hat -mit Hinblick auf royale Hochzeiten- fast schon Tradition. Das jüngste Präsent dieser Art: Frogmore Cottage. Die Queen überließ Gebäude und Areal unlängst ihrem Enkel Harry. Anlass: die Hochzeit mit seiner Meghan.
Dass jedoch auch -gerade bei älteren Gebäuden- immer wieder Renovierungsbedarf bestehen kann, beweist die Tatsache, dass sich das Paar, Medienberichten zufolge, aktuell mit der Frage befasst, wie ihr neues Zuhause noch schöner werden kann. Ein Aspekt, der jedoch besonders schwer zu ändern sein dürfte: der Fluglärm. Dieser soll über dem Frogmore Cottage besonders penetrant sein.
Und wieder zeigt sich: royales Leben ist -zumindest in bestimmten Bereichen- manchmal eben auch „normal“.
Auch Harrys Bruder William kann sich übrigens offensichtlich für das eher idyllische Wohnen bzw. Residieren begeistern. Er lebt mit seiner Kate und Nachwuchs auf seinem Landsitz Anmer Hall. Vielleicht auch deswegen, weil er selbst hier als Kind viele glückliche Stunden verbrachte und das Anwesen dementsprechend auch die Möglichkeit bietet, auf besonders royale Weise -vielleicht beim Genuss einer historischen Serie– abzuschalten.